heute habe ich einen sehr interessanten Impuls von Falk Pribul für euch. Eigentlich geht es ja immer darum, auch mal NEIN zu sagen - genauso wichtig ist es aber in bestimmten Bereichen JA zu sagen. Ja zu sich selbst. Ja zu seinen Stärken und Schwächen. Ja zu seinem Leben. Ja zu allen guten Dingen. Aber eben auch zu den Schlechten. Ja zu der Vergangenheit - denn diese lässt sich nicht mehr ändern. Darum geht es in unten stehendem Text:
Ich möchte euch an einer persönlichen Erfahrung teilhaben lassen. Als ich vor Jahren einmal an Exerzitien teilgenommen habe, da wurde mir als erste Aufgabe gestellt, in den mehrmaligen Gebetszeiten am Tag nur das eine Wort „JA“ zu beten. Ich habe es getan, denn ich wollte mich ja führen lassen. Das Erstaunliche war, dass dieses Wort mich in eine große Angst hineingeführt hat. Ich merkte, wie dieses Wort keinen Halt in mir gefunden hat, sondern wie in ein Fass ohne Boden fiel. Erst als - durch ein Gespräch - Jesus mir den „Boden“ durch seine Person ersetzt hat, konnte sich dieses „JA“ in mir sammeln und so nach und nach mein Herz mehr erfreuen. Nach 2 oder 3 Tagen wurde ich dann den Weg weiter geführt hin zum Jesusgebet bzw. Herzensgebet.
Was
hat es mit dem „JA“ auf sich? Es hatte bei mir eine geistliche und eine
therapeutische Wirkung.
Alle
möglichen Gedanken kamen mir in den Sinn. So sagte ich „JA“ zu Gott. Das war
wohl verhältnismäßig einfach.
Aber ich sagte auch „JA“ zu mir, und das war alles andere als einfach, denn da
waren ganz
viele „Nein“ in mir. Zu meinen Gaben konnte ich ja sagen, aber hatte ich
überhaupt welche?
Ich
vergleiche mich mit anderen und da stelle ich fest, die haben bessere,
größere, schönere, vielfältigere
Gaben. Ich musste mir die Frage gefallen lassen, vielleicht habe ich nur andere
Gaben.
Dann
hörte ich den Rat: Sag „JA“ zu deinen Gaben. Dann kam ich an meine Grenzen,
auch dazu wollte
ich „JA“ sagen. Da war wieder der Widerstand da. Ich wollte doch meine Grenzen
erweitern.
Da
musste ich aber erkennen, dass es nur geht, wenn ich erst einmal bereit bin, zu
meinen Grenzen „JA“
zu sagen.
Für
mich ging es dann weiter, nicht nur zu mir, sondern auch zu meiner Berufung „JA“
zu sagen. Aber
auch zu meiner Frau und zu uns als Familie habe ich dieses „JA“ ausgesprochen.
Und indem man
das mehrmals tut, umso mehr stärkt es einen. Aber auch die Widerstände, die
mich „Nein“ sagen ließen,
wurden deutlich. So war ein ganz abgrundtiefes „Nein“ in der Verborgenheit
meines Inneren zu
meinem Vater. Denn er hatte durch Abwesenheit geglänzt. Meine Eltern hatten
sich scheiden lassen,
als ich noch ein Baby war. Über ihn wurde nicht gesprochen. Er war „tot“ für
mich. Aber ich habe
diesen Wunsch nach seiner Liebe, nach seiner Anerkennung in mir getragen. Ich
hatte immer
den
Anspruch: Papa, gib mir deine Zuneigung! Erst vor 2 Jahren konnte ich diese
Anspruchshaltung aufgeben
und ein „JA“ fi nden zu diesem meinem Vater, der für mich als Papa völlig
ausgefallen war.
Dieses
„JA“ heißt nicht, dass es richtig und gut war. Aber es heißt: Daran ist nichts
zu ändern. Ich
akzeptiere es. Ich renne nicht mehr länger dagegen an. Damit eröffnete sich für
mich der Zugang zu
meinem himmlischen Vater.
Je
mehr sich die „Neins“ meines Unterbewusstseins in ein „JA“ verwandelten, umso
mehr festigte sich die
Verbindung zu Gott. Umso mehr zog Heilung in mein Herz ein. Umso besser konnte
ich bei Gott ankommen.
Vielleicht
willst du es auch einmal versuchen, dieses „JA“ zu sagen und zu beten.
Sicherlich wirst du
dann auf das „Nein“ in deinem Unterbewusstsein stoßen, dann nutze das Gespräch
in deiner geistlichen
Begleitung.
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